Text zur Jahreslosung 2025
„Prüft alles und das Gute behaltet“ - Worte aus einem fast 2000 Jahre alten Brief.
Autor ist Paulus, einer der ersten Missionare und Theologen des Christentums, der den frühen Christinnen und Christen in Thessalonich, heute Thessaloniki, schreibt. Die junge Gemeinde ist im Aufbau, mit all den Dingen, die es da zu diskutieren und entscheiden gibt; das Umfeld nicht gerade immer freundlich gesinnt. Es gibt viele Interessen, Gerüchte und manipulative Aussagen.
Was kann man glauben, und was soll man ins gemeinsame Miteinander aufnehmen?
Das verunsichert.
Was hat das Ganze mit uns zu tun?
Das neue Testament warnt in so einigen Texten vor zu schnellen Urteilen und Irrlehren, die falsche Wege auftun.
Kommt uns das bekannt vor? Das ist auch heute aktuell.
„Prüft alles und das Gute behaltet“ hört sich vielleicht erst einmal banal an. Na klar, ich will doch nicht irgendwas; und das Gute sowieso.
Um gute Entscheidungen zu treffen, braucht es, dass man sich Zeit nimmt, vielleicht mal einen Schritt zurück tritt, die Dinge von außen betrachtet, bedenkt und abwägt. Bewusst wahrnimmt, was man sieht, hört und fühlt. Und dann überlegt, was man behalten will – und was man getrost lassen kann. Nicht jagen lassen von immer neuen Schlagzeilen oder Aufregern.
Christinnen und Christen haben die Zuversicht, dass sie einem größeren Ganzen stehen und sich nicht von tagesaktuellen und oft schnell vergänglichen Schlagzeilen treiben lassen müssen.
„Prüft alles und das Gute behaltet.“
Paulus vermittelt Zuversicht und Mut.
Die Menschen können im Hier und Jetzt, auch heute, ihre Gemeinschaft und ihr Leben gestalten. Orientierung finden sie im Vertrauen auf Gottes Liebe, die in Jesus Christus sichtbar geworden ist. Mit ihm ist uns das Gute und ein Kompass für unsere Fragen und Entscheidungen gegeben. Das begleitet uns bereits seit 2000 Jahren und ist noch immer gültig.
„Prüft alles und das Gute behaltet“ - ein guter Grundsatz für alle Lebenslagen.
Autorin: Christine Eßlinger